Das Rudel der Löwinnen startete im Mai 2021 mit 18 Mentees und 18 Mentorinnen. Nun ist das Mentoring-Jahr vorbei. Zeit, nachzufragen, wie das Projekt bei den Teilnehmerinnen ankam. Das Feedback zeigt, was ein Mentoring-Programm bewirken kann.
Am 25. Mai neigte sich das Mentoring-Jahr mit der Abschlussveranstaltung neben dem Löwengehege im Zoo Zürich dem Ende zu. Zeit, das Projekt zu evaluieren. 17 Mentorinnen und 12 Mentees haben an der Online-Umfrage teilgenommen. Dabei kam deutlich heraus, dass die Erwartungen an das Projekt erfüllt wurden. Die Teilnehmerinnen (ob Mentee oder Mentorin) würden das Rudel weiterempfehlen. „Es ist ein Gewinn für Mentorinnen und Mentees – Weiterentwicklung und Perspektivenerweiterung ist möglich – gute Gelegenheit, Wissen weiterzugeben und dazu zu gewinnen“, schreibt eine Mentorin.
Stärkung des Selbstbewusstseins gelungen
Die Mentees schätzten ihr Selbstbewusstsein nach Projektende höher ein als am Anfang. Das ergab auch die Auswertung des Selbstbewusstseins-Test, den die jungen Frauen vor Projektstart und am Schluss ausgefüllt haben. So schreibt eine Mentee: „Ich habe die passende Mentorin zugeteilt erhalten, wertvolle Kontakte geknüpft und stehe heute bereits selbstbewusster im Leben, als noch vor einem Jahr.“
Ein Grund für die Stärkung des Selbstbewusstseins waren die Workshops. Die Tipps, die die Mentees erhalten haben, konnten sie mehrheitlich in der Praxis umsetzen. Gerade auch den Workshop zur Auftrittskompetenz, der einzige Workshop, der trotz Corona-Pandemie live durchgeführt wurde, bewerteten die Teilnehmerinnen als sehr positiv.
„Eine spannende Begegnung mit einer motivierten, engagierten jungen Frau.“
Noch wichtiger für die Steigerung des Selbstbewusstseins war aber der Austausch mit der Mentorin. Die Mentees konnten die Tipps und Anregungen, die sie von ihrer Mentorin erhalten haben, im Alltag umsetzen. Dabei waren die besprochenen Themen sehr vielfältig: von Konkurrenz, Männern im Arbeitsleben, bis Unsicherheiten oder dem Einstehen für eigene Bedürfnisse und Anliegen. Aber auch die Mentorinnen genossen den Austausch mit den jungen Frauen. So sagt eine Mentorin: „Eine spannende Begegnung mit einer motivierten, engagierten jungen Frau. Und eine grosse Freude darüber, dass ich sie unterstützen konnte auf ihrem Weg.“
Community-Feeling geweckt und Online-Plattform etabliert
Die Pandemie erschwerte die Bedingungen eines Vernetzungsgefühls, da sowohl der Kickoff, als auch drei Workshops virtuell durchgeführt werden mussten. Dennoch fühlten sich insbesondere die Mentees als Teil eines Rudels. Um den Rudel-Gedanken auch virtuell aufrecht zu erhalten, wurden viele Inhalte über den Blog der Plattform www.rdl-zh.ch geteilt. Die Plattform wurde während der bisherigen Laufzeit von 4000 Personen besucht, der Selbstbewusstseins-Test wurde rund 450 Mal ausgefüllt. Sogenannte Herausforderungen/Challenges kamen während dem Mentoring-Jahr nur wenige zusammen, aber bei den einzelnen Herausforderungen haben bis zu 900 Besucherinnen angegeben, dass sie diese kennen und nachempfinden. Um den Rudel-Gedanken weiterzuleben, wurde zudem für die Teilnehmerinnen eine Alumnea-Linkedin-Gruppe gegründet, um sich auch nach Projektende weiter auszutauschen und in Kontakt zu bleiben.
Bedeutung für die Verwaltung: Job-Enrichtment und Sensibilisierung
Den Mentorinnen hat die Teilnahme am Rudel der Löwinnen ermöglicht, sich im Amt zu vernetzen, sich zu reflektieren und weiterzuentwickeln sowie ihren Horizont zu erweitern. Aus ihrer Sicht bietet die Teilnahme am Rudel der Löwinnen ein Job-Enrichment, einen Perspektivenwechsel, eine Horizonterweiterung und die Sensibilisierung für das Thema Gleichberechtigung. Nicht zuletzt erlaubt das Rudel der Löwinnen eine Sensibilisierung für Berufseinsteigerinnen. Umso erfreulicher ist es, dass das Projekt – nicht zuletzt dank dieses schönen Feedbacks – erneut durchgeführt wird.